Musee d’Orsay

Im Januar und Februar fand im Musée d’Orsay eine Sonderausstellung zu Kunstwerken von Edgar Degas statt. In diesem Blogpost möchte ich etwas mehr über das Musée d’Orsay berichten, sowie ein paar Einblicke in die Ausstellung Degas geben.

Musée d’Orsay

Das Musée d’Orsay war ursprünglich ein Bahnhof (Gare d’Orsay), was auch heute noch an der grossen Halle und der Bahnhofsuhr erkennbar ist. Der Bahnhof wurde ursprünglich für die Verbindung Paris – Orleans gebaut, doch da die Züge immer länger wurden, waren die Bahnsteige schnell zu kurz und so wurde der Bahnhof 1939 geschlossen. Im Jahr 1977 entschied der französische Präsident, den Bahnhof als Museum zu nutzen und so wurde dieses 1986 eröffnet.

Das Musée d’Orsay befindet sich im 7. Arrondissement und liegt am südlichen Seineufer gegenüber des Tuileriengarten und unweit des Louvres. Am schnellsten erreichbar ist es mit der Métro-Linie 12. Die Métro-Station Solférino liegt nur einige Gehminuten vom Musée d’Orsay entfernt.

Kunst

Das Musée d’Orsay zeigt über 4000 Exponate auf einer Grundfläche von 16’000 Quadratmeter. Als kleiner Vergleich dazu: Der Louvre zeigt 35’000 Exponate auf einer Gesamtfläche von 60’000 Quadratmeter.

Die meisten Ausstellungsstücke, darunter Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien, etc. stammen aus dem Zeitraum zwischen 1848 und 1914. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Bilder der Impressionisten.

Der Bestand der Exponate setzt sich aus drei Teilen zusammen. Ein grosser Teil machen die Gemälde und Skulpturen aus dem Musée de Jeu de Paume aus, da jenes Gebäude neu genutzt wurde. Dann übergab der Louvre verschiedene Kunstwerke von Künstlern, die nach 1820 geboren wurden. Man versuchte so, die Kunst im Musée d’Orsay zeitlich etwas zu organisieren. Komplettiert wurde die Sammlung durch Werke, die aus dem Musée national d’art moderne Centre Georges Pompidou stammen.

Sonderausstellung: Edgar Degas

Wie bereits erwähnt gab es im Januar und Februar eine wunderschöne Ausstellung von Kunstwerken von Edgar Degas. Dies war für mich daher sehr interessant, da die Ausstellung mehrheitlich Tanzbilder umfasste, und da ich selbst, seit ich 5 Jahre alt bin, Ballett tanze/getanzt habe.

Ich liebe Ballett über alles und daher habe ich die Ausstellung vermutlich auch als besonders gelungen empfunden. Degas Zeichnungen sind wahre Meisterwerke.

Oftmals wenn man in Museen die fertigen Kunstwerke betrachtet, denkt man sich wie begabt dieser Künstler doch war, so dass er ein derartiges Gemälde malen konnte. Doch oftmals lässt man dabei ausser Acht, wie lange es wirklich dauerte, bis das Gemälde vollendet war. Von Edgar Degas sind noch unzählige Skizzen erhalten, an denen man seinen Schaffensprozess sehr gut mitverfolgen kann. So gibt es oft eine Skizze von dem Gesicht, eine von der Hand, vom Kleid usw., die dann zusammengesetzt wurden.

Im Folgenden möchte ich euch ein paar Kunstwerke Edgar Degas näher bringen. Hierbei handelt es sich wohl um eines der bekanntesten Bilder Degas:

Danseuses bleues

Man bekommt Einblick in ein Zimmer in dem sich 4 Tänzerinnen für die Bühne bereit machen. Doch handelt es sich wirklich um 4 Tänzerinnen? Es besteht die Annahme, dass Degas hierbei 4 verschiedene „Momentaufnahmen“ einer einzigen Tänzerin aufeinander gelegt hat. Da sich die Tänzerinnen in Grösse, Statur, Frisur und Haarfarbe ähneln, ist diese Annahme durchaus berechtigt. Degas interessierte sich zudem sehr für Fotografie und viele seiner Gemälde erinnern an Momentaufnahmen bzw. Schnappschüsse.

Degas hatte jedenfalls ein sehr gutes Auge fürs Detail und er schafft es die Grazie der Tänzerin ohne Mühe hervorzuheben.

Bei diesem Gemälde sieht man den Ballettmeister umkreist von Ballerinen. Auch dieses Bild erinnert mehr an ein Foto, als ein Gemälde. So kratzt sich z. B. die Ballerina ganz links am Rücken. Auch der kleine Hund, der unterhalb des Tutus einer Ballerina zu finden ist zeigt, dass hier ebenfalls ein Schnappschuss entstanden ist.

Dieses Gemälde trägt den Namen Fin d’Arabesque. Als Arabesque bezeichnet man diese Figur der Ballerina, bei welcher ein Bein nach hinten in die Höhe ausgestreckt wird. Die Ballerina hält in der linken Hand einen Blumenstrauss, den ihr wohl jemand zugeworfen hat. Auch hier wieder wird ein kurzer Moment perfekt eingefangen und auf die Leinwand projiziert.

 

Edgar Degas beschäftigte sich aber nicht nur mit Malerei, sondern auch mit Skulpturen und Fotografie. Seine Motive sind vorwiegend Tänzerinnen oder aber auch Pferde. Hier seht ihr einerseits eine von Degas gefertigte Bronze Skulptur einer Tänzerin, sowie die eines Pferdes.

Mir hat die Edgar Degas Ausstellung im Musée d’Orsay sehr gut gefallen. Allgemein kann ich es nur empfehlen, diesem Museum einen Besuch abzustatten. Die Ausstellung der Impressionisten ist sehr beeindruckend und man findet viele Exponate von Claude Monet, Paul Gauguin, Pierre-Auguste Renoir, Alfred Sisley und vielen Weiteren.

Für mehr Informationen zum Musée d’Orsay dürft ihr mir gerne eine Nachricht oder einen Kommentar hinterlassen.

 

A bientôt!

T

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