Die beliebteste Ausrede des Menschen ist das Wort „Morgen“.
„Morgen werde ich mich darum kümmern.“ – „Morgen beginne ich mit diesem Projekt.“ – „Morgen werde ich mit Lernen beginnen.“ – „Ja, morgen habe ich ja auch noch Zeit dafür.“
Doch warum zögern wir eigentlich? Warum haben wir nicht den Mut oder den Elan etwas sogleich anzugehen und es gleich umzusetzen? Zögern wir, weil wir auf die perfekte Gelegenheit dafür warten? Doch was ist, wenn sie das bereits war?
Ich sage nicht, dass es falsch ist, sich jeden Montag etwas für die folgende Woche vorzunehmen. Ich gehöre selbst nämlich auch zu diesen Menschen. Ja, und ich gehöre auch zu den Leuten, die To-do Listen schreiben, und ich gehöre auch zu denen, die die einen oder anderen Aufgaben ganz einfach auf die To-do Liste von morgen übertragen. Ebenfalls liebe ich es Neujahrsvorsätze zu fassen, ungeachtet dessen, ob sie in einem Jahr wieder dieselben sein werden.
Doch bei der Prokrastination geht es nicht nur darum, seine Aufgaben und Pflichten aufzuschieben sondern auch darum, dass wir leider auch unsere Träume und unser Leben aufschieben. Wir warten während der ganzen Zeit auf den perfekten Moment. Doch das Leben kommt nicht erst. Das Leben ist – heute, genau in diesem Moment, gerade jetzt. Wir sollten also jede Gelegenheit ergreifen, Projekte in Angriff nehmen, das tun, was wir schon so lange tun wollten, unseren Träumen ein Stückchen näher kommen und einfach endlich damit beginnen. Wir sollten endlich aus dem „eines Tages“ ein „Tag 1“ machen.
In letzter Zeit habe ich mir diesen Spruch „One Day or Day One“ sehr zu Herzen genommen und ich habe mir gesagt, dass ich nicht mehr länger auf die perfekte Gelegenheit warten möchte. Für mich ist also heute Tag 1, der Anfang eines neuen Kapitels und eines neuen Projektes.
– T