Ein Tag im Disneyland und die Odyssee zurück nach Paris

Ärger um den Ticketkauf

Während meines 6-monatigen Aufenthalts in Paris konnte ich mir einen Besuch im Disneyland natürlich nicht entgehen lassen. Mein Freund und ich haben uns schon lange auf diesen Tag gefreut und konnten es kaum mehr abwarten, endlich dahin zu fahren. Wir haben uns am Vorabend auch auf der Webseite des Disneylands über die Preise schlau gemacht. Man konnte dort bereits ein Ticket für 48.- Euro kaufen. (Je nach Saison sind die Preisangebote unterschiedlich.) Da auf der Webseite aber stand, dass das Ticket ausgedruckt mitgeführt werden müsse – ja Frankreich ist oft in puncto Technik noch nicht so modern eingerichtet, als dass man einen QR Code auf dem Handybildschirm scannen könnte – haben wir uns gegen einen vorgängigen Kauf im Internet entschieden, was sich am nächsten Tag als fataler Fehler entpuppte.

Als wir nämlich im Disneyland ankamen, erklärte uns die freundliche Mitarbeiterin, dass ein Tageseintritt für eine Person sage und schreibe 99 Euro kosten würde. Ich habe sie dann darauf aufmerksam gemacht, dass dies im Internet viel günstiger sei und sie meinte daraufhin nur „C’est la vie!“. Das Wort ,Kundenservice’ wird in Frankreich wirklich grossgeschrieben (Achtung Ironie!). Ihr denkt jetzt vielleicht, warum wir nicht zu diesem Zeitpunkt rasch zwei Tickets online gekauft haben? Das kann ich euch gerne verraten. Die im Internet gekauften Tickets sind immer erst einen Tag nach dem Kauf gültig. Cleveres System oder? Tja, und so haben wir dann total stillschweigend 200 Euro für unsere Eintritte bezahlt.

Willkommen im Disneyland

Strahlend im Disneyland Paris

Enttäuscht wurden wir trotzdem nicht. Das Disneyland ist wirklich ein wunderschöner und mit sehr viel Liebe zum Detail gestalteter Vergnügungspark. Die Häuser und die Einrichtung sind einfach zuckersüss. Trotz der hohen Ausgaben für den Eintritt, konnte ich mir den Kauf von Minnie Ohren dann doch nicht verkneifen. Die haben es mir besonders angetan und sind sicherlich ein Must-Have.

Was mir am besten gefallen hat, ist natürlich das berühmt berüchtigte ,Sleeping Beauty’ Schloss. Ich habe es schon auf so vielen Fotos bewundert und es dann endlich in echt zu sehen, hat mich wirklich umgehauen. Cool war auch, dass man in das Schloss hineingehen kann. Hier ein paar Fotoimpressionen dazu.

Das schöne Dornröschen Märchenbuch.
Aussicht auf das Disneyland vom Schloss aus.
Rosa Häuser so weit das Auge reicht.

Das Disneyland ist meiner Meinung definitiv ein Besuch wert. Für mich war es wie eine Reise zurück in meine Kindheit. Die ganzen Disneyfiguren aus den Filmen zu sehen, lässt schöne Kindheitserinnerungen aufkommen. Und sind wir mal ehrlich, wer ist schon kein Disney Liebhaber? In jedem von uns steckt doch noch ein Kind oder wie Walt Disney einst so schön sagte: «Growing old is mandatory, but growing up is optional.» 

Mein Schatz und ich im Disneyland.

Wer aber dahin geht, um vorwiegend Achterbahnen zu fahren, ist im Disneyland an der falschen Adresse. Es gibt zwar einige Bahnen im Disneyland, aber wenn ihr ein ebenso grosse Adrenalinjunkie seid wie ich, werdet ihr nicht auf eure Kosten kommen. Ich persönlich war ein wenig enttäuscht, man muss dazu aber sagen, dass der Europa Park in Rust meine Messlatte ziemlich hoch gesetzt hat.

Walt Disney Studio Park

Gleich neben dem Disneyland befindet sich aber auch noch ein Park der Walt Disney Studios. Wir hatten eine Eintrittskarte für beide Parks gekauft und finden, dass es sich durchaus gelohnt hat. Es fühlte sich wie ein Kurztrip nach Hollywood an, aber seht selbst… 

Im Walt Disney Studio Park.
Verschiedene Filmkulissen im Disney Studio Park.

Im Walt Disney Studio Park bekommt man Einblicke hinter die Filmkulisse, was wirklich sehr spannend war. Wir haben auch an einer kleinen Tour teilgenommen und dort gab es Requisiten aus verschiedenen Filmen zu bestaunen. Zudem fährt dieser Zug zu einem Filmset, bei welchem eine richtige Filmszene nachinszeniert wird. Von simuliertem Erdbeben über Flutwelle zu Feuer ist alles dabei. Das war wirklich mega spannend und beeindrucken.

Filmkulisse auf der Studio Tour.
Lastwagen einer Live-Vorführung auf der Tour.

Die Disney Parade

Gegen Abend sind wir wieder zurück in den Disney Park und haben uns die Parade angeschaut. Das war ein wirklich schönes Highlight. Hierzu auch einige Eindrücke.

Die Schildkröten aus «Findet Nemo» an der Parade.
Gespannte Kinderaugen begutachten das Liebespaar.

Unsere Odyssee zurück nach Paris

Nach der Parade machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Paris. Wir wollten den Abend eigentlich friedlich in einem tollen Restaurant ausklingen lassen. Tja, da haben wir die Rechnung wohl wieder einmal ohne die französische Bahn gemacht. Vielleicht haben es einige mitbekommen, dass die französische Bahngesellschaft während einer Dauer von drei Monaten an total 30 Tagen streikte. Der Tag, den wir uns für unseren Trip ins Disneyland ausgesucht haben, war natürlich ebenfalls ein Streiktag, aber normalerweise fuhr trotzdem jeweils einer von vier Zügen. Am Morgen hatten wir keine Probleme, doch am Abend sah das etwas anders aus.

Als wir nämlich ein paar Minuten mit dem Zug unterwegs waren, hielt die Bahn plötzlich an und es hiess, dass sie nicht mehr weiterfahren würde und dass man auf den Bus umsteigen solle. Eigentlich handelte es sich bei diesem Zug, um diesen einen, der trotzdem fahren sollte, tat er aber nicht. Wir versuchten dann mit verschiedenen Bussen zurück nach Paris zu gelangen. Dies gestaltete sich aber schwieriger als gedacht, da wir uns irgendwo im Nirgendwo befanden. Zudem waren wir ja auch nicht die einzigen Leute, die mit diesem Problem konfrontiert wurden. Dementsprechend war es sehr gemütlich in den Bussen und zum Glück war es auch überhaupt nicht warm. (Achtung Ironie!) Das sind die raren Momente, in denen ich es bedauere so klein zu sein. Es ist nämlich nicht besonders angenehm mit dem Gesicht auf der Höhe der Achselhöhlen anderer zu sein, die sich gerade an den Stangen im Bus festhalten. Urgh!

Es dauerte nur lächerliche zwei Stunden bis wir endlich bei einer Métrostation ankamen. Es handelte sich dabei zwar, um die äusserste Métrostation der Métrolinie, aber wenigstens waren wir zurück in der Zivilisation. Eine gefühlte Ewigkeit später erreichten wir endlich das Restaurant. Zum Glück isst man in Frankreich relativ spät am Abend, denn als wir im Restaurant ankamen, war es schon beinahe 22 Uhr. Sichtlich erschöpft und überwältigt von den vielen Impressionen des Tages gönnten wir uns im Restaurant Ammazza eine leckere Pizza. Dieses Restaurant ist übrigens eines meiner Favoriten und es gibt dort nicht nur super leckere Pizza sondern auch hammer Cocktails!

Und was ist die Moral von der Geschichte?

Kauft die Tickets fürs Disneyland unbedingt früh genug online ein. Das lohnt sich wirklich und nur damit ihr es wisst, die Tickets können NATÜRLICH auch von einem Handybildschirm abgescannt werden, obwohl dies auf der Webseite anders angegeben ist. Zum Ticketkauf geht es hier!

Stellt zudem sicher, dass die französische Bahn nicht einmal wieder einen Streiktag eingelegt hat, ausser natürlich ihr habt Interesse daran, stundenlang die Aussenquartiere von Paris zu entdecken, wovon ich aber dringlichst abrate.

Ich hoffe, ich konnte euch einige wertvolle Tipps für euren Ausflug ins Disneyland mitgeben. Viel Spass! – T

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